Mit exzellenter E-Commerce- Logistik die Kundenbindung fördern
2020 war für den Handel geprägt von Veränderungen. Mit dem Auftreten des Virus SARS-CoV-2 zunächst in China, dann auch in Europa musste sich der Handel auf neue Rahmenbedingungen einstellen. Zeitweise flächendeckende Schließungen der stationären Geschäfte (ausgenommen Lebensmittelhandel und Drogerien), ein nicht vorhersehbarer Ansturm auf einzelne Produkte, die die Endkunden bevorrateten, und eine resultierende Umorientierung der Kundschaft in digitale Verkaufskanäle waren die Folge. Insgesamt hat der Einzelhandel in Deutschland nach Schätzungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) real (preisbereinigt) 4,2 Prozent mehr umgesetzt als 2019.
Der Online-Umsatzanteil am gesamten Einzelhandelsumsatz betrug damit 12,4 Prozent. Dabei ist zu berücksichtigen, dass Destatis in einigen Fällen Omnichannelhändlern wie z.B. MediamarktSaturn Umsätze dem stationären Handel zurechnet, die faktisch online entstanden sind. Es ist also davon auszugehen, dass der E-Commerce Anteil noch um einen erheblichen Anteil größer ist, als diese Zahlen vermuten lassen. Auch wenn die endgültigen Umsatzzahlen variieren ist seit diesem Jahr aber eines deutlich: E-Commerce ist der Treiber des Handels in Deutschland und durch Corona hat das Onlineshopping einen enormen Schub bekommen. 2020 waren Steigerungen im Jahresverlauf aber nicht nur auf die Corona-Krise zurückzuführen. Nach anfänglich moderaten Umsatzsteigerungen 2020 bis zu rund 15 Prozent, schnellten die Umsätze ab April in die Höhe: in den Monaten April, Mai und Juni erreichten die Zahlen Werte über 32 Prozent Plus gegenüber den Vorjahresmonaten. Auch nach der Wiedereröffnung des stationären Handels gingen die Zahlen nicht mehr auf das Niveau zurück, das noch vor dem Auftreten der Pandemie herrschte. Besonders in den Monaten, in denen das Infektionsgeschehen wieder an Fahrt aufnahm (Oktober, November und Dezember) lag das Umsatz-Wachstum im Versand- und Internet-Einzelhandel über 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr.